BENdA lädt ein zur Auftaktveranstaltung

Das Bundes-Empowerment Netzwerk für diskriminierungskritischen Zugang in Ausbildung ist offiziell gestartet. Am 6. September luden der Bundesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen (kurz NeMO) und BQN - Zentrum für Diversitätskompetenz zur digitalen Auftakttaktveranstaltung des Projekts (kurz BENdA) ein. Das Projekt findet im Rahmen des ESF Plus-Modellprogramms "Rat geben – Ja zur Ausbildung“ statt. Zu Gast waren neben dem Projektteam von BENdA und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales auch Vertreter*innen der 16 ausgewählten Projekte aus ganz Deutschland, die sich im Bereich Übergang Schule zu Beruf engagieren.
BENdA ist ein bundesweit agierendes Kooperationsprojekt von BQN und NeMO und soll dabei helfen, Barrieren beim Zugang zur Berufsausbildung zu überwinden. Dabei setzt BENdA auf eine neue Herangehensweise: Um junge Menschen mit Migrationsgeschichte, die sich im Übergang von Schule zu Ausbildung befinden, nachhaltig zu empowern, sollen ihre direkten Bezugspersonen wie Lehrer*innen oder Erziehungsberechtigte von den teilnehmenden Projekten angesprochen werden. Diese Vorgehensweise soll die Bezugspersonen für ihre besondere Rolle und Verantwortung sensibilisieren.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden der Veranstaltung von Frau Andrea Beata Müller, Referatsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Müller betonte die besondere Herangehensweise des Projekts. „Wir sprechen die Bezugspersonen direkt an und probieren damit einen neuen Weg aus, um mehr junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte für eine Ausbildung zu gewinnen. Denn mehr Berufsausbildung ist eine der Stellschrauben gegen den Fachkräftemangel. Außerdem wissen wir, dass ein Berufsabschluss zentral ist für eine dauerhafte Teilhabe am Erwerbsleben. BENdA bietet uns die Möglichkeit, neue Ansätze auszuprobieren, dafür sind wir dankbar."
Serdar Yazar, Geschäftsführer von BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz, ergänzte: „Wir arbeiten an einer Gesellschaft, die gerechte Teilhabe ermöglicht. Dafür müssen alle Arbeitsmarktakteur*innen am gleichen Strang ziehen. Wir sehen in BENdAs Vorhaben großes Potential."
Anschließend stellten sich die einzelnen Projekte vor und berichteten gebündelt von ihren Erfahrungen in der Arbeit mit Bezugspersonen junger Menschen mit Migrationsgeschichte. „Das direkte und persönliche Gespräch mit den Bezugspersonen ist essenziell für unsere Arbeit“, erklärt das Bildungsinstitut Vogel aus Bochum. Erstkontakte würden beispielsweise über Elterninitiativen, Sportvereine oder Migrant*innenorganisationen hergestellt. Spannend an der Auswahl der 16 Projekte ist, dass sie Perspektiven und Erfahrungen aus allen Regionen Deutschlands mitbringen. BENdA bringt die Träger*innen durch vier Regionalkoordinationen (Nord, West, Ost und Süd) zusammen und schafft somit das Fundament für eine bundesweite Perspektive, die darauf abzielt, junge Menschen in all ihren Bedarfen nachhaltig zu empowern.
Miloslava Büger, Co-Projektleiterin von BENdA, freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit und beendete die Veranstaltung mit den Worten „Wir freuen uns darauf, die 16 Projekte in ihrer Vernetzung zu koordinieren, den Austausch zu gestalten und ihnen begleitend und beratend zur Seite zu stehen.“
Die nächsten drei Jahre dürften spannend werden. Wir werden euch weiterhin über die Entwicklungen bei BENdA berichten!
Das Projekt „Bundes-Empowerment-Netzwerk für diskriminierungskritischen Zugang in Ausbildung“ ist eine Kooperation zwischen dem Bundesverband für Netzwerke Migrant*innenorganisationen e.V. (kurz: NeMO) und BQN. Es wird im Rahmen des Programms „Rat geben – Ja zur Ausbildung!“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.