Diversitätsorientierte Personalarbeit in der Berliner Verwaltung und Unternehmen
Das Projekt verfolgt das Ziel, den Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen, die von Rassismus betroffen sind, in den Berliner Unternehmen und Verwaltungen zu erhöhen. Dies erfolgt durch Beratung und Begleitung von Organisationen, Schulungen und Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Ausgangslage
Berlin hat einen Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationsgeschichte von über 35 Prozent (und über 51 Prozent bei den unter 18-Jährigen). Um die superdiversen Belange der Berliner Bürger*innen professionell adressieren zu können, müssen die Beschäftigten der Berliner Verwaltung und Landesunternehmen in der Lage sein, unterschiedliche Lebenswirklichkeiten und -lagen nachzuvollziehen.
Seit 2010 sind Institutionen des Landes Berlin gesetzlich dazu aufgefordert, die Wahrnehmung ihrer Aufgaben an die Vielschichtigkeit der Berliner Einwanderungsgesellschaft anzupassen (PartIntG). Darüber hinaus sind sie gesetzlich dazu verpflichtet, die Verhinderung und Beseitigung jeder Form von Diskriminierung sowie die Förderung einer Kultur der Wertschätzung von Vielfalt sicherzustellen (LADG).
Trotz PartIntG entspricht der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte oder von Rassismus Betroffenen, insbesondere in den Leitungsebenen des Öffentlichen Dienstes, nicht deren Anteil in der Bevölkerung. So zeigt eine repräsentative Befragung, dass nur 12 Prozent der Beschäftigten in der Bundesverwaltung einen Migrationshintergrund haben. Laut einer Piloterhebung sind in der Berliner Verwaltung nur 3 Prozent der Beschäftigten in Führungsebenen People of Color. Ähnliche Befunde lassen sich auch in unserer eigenen statistischen Erfassung wiederfinden. 2019 hatten ca. 27 Prozent der neuangestellten Auszubildenden und dual Studierenden im Öffentlichen Dienst einen Migrationshintergrund.
Projektziele
Das Projekt „Diversitätsorientierte Personalarbeit in der Berliner Verwaltung und Unternehmen“ setzt hier an und verfolgt das übergeordnete Ziel, den Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte in der Berliner Verwaltung zu erhöhen. Wir unterstützen die Berliner Verwaltung und Unternehmen dabei, ihre Kompetenzen im Hinblick auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen im Kontext von Vielfalt zu erweitern sowie ihre gesetzlichen Aufträge zu erfüllen mit folgenden Angeboten:
- Diversity-Audit: Wir analysieren gemeinsam den Ist-Stand in Bezug auf personelle Vielfalt in den Organisationen.
- Beratung und Begleitung: Wir beraten und begleiten bei der Entwicklung von Verfahren und Strukturen zur Erhöhung des Anteils von Menschen mit Migrationsgeschichte in den Organisationen.
- Schulungen: Wir bieten Schulungen und Workshops sowie Einzelcoachings zu unterschiedlichen Aspekten von diversitätsorientierter Organisationsentwicklung für Führungskräfte und Beschäftige an.
- Vernetzung: Wir unterstützen bei der Vernetzung und dem Aufbau von Kooperationen im Bereich der Nachwuchskräftegewinnung mit bspw. weiteren Organisationseinheiten der Verwaltung, Expert*innen, Migrant*innenselbstorganisationen und Bildungsträgern.
Die verschiedenen Projektangebote werden im Rahmen der Zusammenarbeit und auf den Bedarf der jeweiligen Organisation abgestimmt und ausgestaltet.
Das Projekt „Diversitätsorientierte Personalarbeit in der Berliner Verwaltung und Unternehmen“ wird aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales kofinanziert.
Kontakt

Marta Gębala030/275 90 87 15marta.gebala@bqn-berlin.deDownload vCard

Miloslava Büger030/275 90 87 04miloslava.bueger@bqn-berlin.deDownload vCard

Safa Semsary030/275 90 87 23safa.semsary@bqn-berlin.deDownload vCard

Belul Bokrezion030/275 90 87 02belul.bokrezion@bqn-berlin.deDownload vCard

Karina Sávio030/275 90 87 01karina.savio@bqn-berlin.deDownload vCard

Edith Lorenz030/275 90 87 20edith.lorenz@bqn-berlin.deDownload vCard